„Es ist grundsätzlich vorgesehen, im Pfalznetz schrittweise ab Dezember 2023 lokal emissionsfreie Fahrzeuge einzusetzen, denn es wäre wenig zielführend, Fahrzeuge mit einer Lebensdauer von rund 25 bis 30 Jahren zu beschaffen, die weiterhin mit Diesel angetrieben werden“, äußerte sich Seefeldt.
Bei den zwei denkbaren Varianten bezüglich der Energiequellen, Wasserstoff oder Batterien/Oberleitungen, wäre der Einsatz von Elektrifizierungsinseln in Kombination mit batterieelektrischen Fahrzeugen neben der Wasserstoff-Brennstoffzellentechnik eine Möglichkeit für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) auf (noch) nicht elektrifizierten Strecken.
Derzeit untersucht die Universität Dresden im Auftrag des Zweckverbandes alle
denkbaren Antriebsformen mit dem Schwerpunkt lokal emissionsfreie Antriebe.
Seefeldt betont: „Der Einsatz von Wasserstofffahrzeugen im Pfalznetz würde bei einer späteren Elektrifizierung der Strecke Neustadt – Wörth (-Karlsruhe) aus Sicht des Personen¬verkehrs keinen Sinn machen, da Wasserstofffahrzeuge keinen Fahrdraht benötigen.“
Zwar sei der generelle Vorteil von Wasserstoff, dass es ein fahrzeugübergreifendes Antriebsmittel ist, dementgegen würden aber die hohen Kosten des Zuges im Vergleich zu den anderen Zugantriebsvarianten stehen. „Darüber hinaus kommt reiner Wasserstoff in der Natur nicht vor, sondern muss mit hohem Energieaufwand aus Verbindungen wie Wasser gelöst werden. ‚Grüner Wasserstoff‘ entsteht erst, wenn das Gas allein mit dem Einsatz regenerativer Energien erzeugt wird. Vor allem die Windenergie-Branche setzt große Hoffnungen in das Power-to-Gas-Verfahren, bei dem Wasser mit Hilfe des Windstroms in Sauerstoff und speicherbaren Wasserstoff aufgespalten wird“, so Seefeldt.