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Forum Demenz

28.06.2021

Kreis Südliche Weinstraße – Stadt Landau

Forum Demenz

Forum Demenz geht online

Unter „www.forumdemenz.de“ präsentiert sich ab sofort das Forum Demenz Kreis Südliche Weinstraße – Stadt Landau mit einer eigenen Homepage. Die neue Website richtet sich an Menschen, die an Demenz erkrankt sind und an deren Angehörige. Sie bietet Informationen über das Krankheitsbild Demenz und Hinweise für Angehörige und Betroffene zur Alltagsbewältigung. Beratungs- und Unterstützungsangebote sowie aktuelle Themen und Hinweise sind ebenfalls auf der Internetseite zu finden. Die Inhalte werden regelmäßig aktualisiert und erweitert.

Das Forum Demenz ist ein gemeinsames Netzwerk des Landkreises Südliche Weinstraße und der Stadt Landau. Das Forum kümmert sich bereits seit 2008 um die Belange demenzerkrankter Menschen und ihrer Angehörigen. Heike Neumann, Mitarbeiterin der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße und Ulrike Sprengling, Beauftragte für die Belange älterer Menschen der Stadt Landau, koordinieren die Netzwerkarbeit und sind Ansprechpartnerinnen für die Homepage.

Demenzielle Erkrankungen gehen häufig mit einem großen Unterstützungsbedarf einher. Dies stellt nicht nur für die Betroffenen selbst, sondern auch für deren Angehörige eine psychische und physische Herausforderung dar. Dem Netzwerk war es deshalb ein großes Anliegen, mit einer eigenen Homepage aktuell und unkompliziert Informationen rund um das Thema Demenz bereitstellen zu können. Die neue Homepage soll nicht nur viele Informationen liefern, sondern auch dazu ermutigen, sich im Bedarfsfall an die genannten Stellen zu wenden.

Positive Alltagserfahrungen zu Hause gestalten

Das Forum Demenz Kreis Südliche Weinstraße - Stadt Landau hat eine Aktivierungstasche zusammengestellt. Darin befinden sich Anregungen und Tipps, den Alltag mit Menschen mit Demenz zu gestalten. Schwerpunkte sind Beschäftigungsmöglichkeiten und die Gestaltung von schönen gemeinsamen Momenten. Die Tasche beinhaltet neben einem einführenden Text u. a. Übungen für das Gedächtnis, Bewegungsspiele und Anregungen zur Pflege schöner Erinnerungen.

Für die Begleitpersonen ist eine „kleine Pause“ dabei.

Die 1,6 Millionen Menschen mit Demenz in Deutschland werden größtenteils im eigenen Zuhause versorgt. Durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie können nicht alle Unterstützungs- und Hilfsmöglichkeiten genutzt werden. Betreuung und Beschäftigung finden vermehrt zu Hause statt.

Auch das Forum Demenz kann in der jetzigen Zeit keine Veranstaltungen anbieten und stellt auf diesem Wege Aktivierungsimpulse und
-ideen im handlichen Taschenformat kostenlos zur Verfügung. Die Taschen werden auf dem Postweg zugesendet und können bestellt werden bei:

Kreisverwaltung Südliche Weinstraße, Tel.: 06341/ 940-653, E-Mail

Stadtverwaltung Landau, Tel: 06341/ 135016, E-Mail

Autofahren mit Demenz? - Informationsabend anlässlich des Welt-Alzheimertages

Autofahren bedeutet nicht nur flexibel von A nach B zu kommen, sondern steht zudem für Unabhängigkeit, Selbständigkeit und dafür, aktiv am Leben teilhaben zu können. Anlässlich des Welt-Alzheimertages lädt das Forum Demenz Kreis Südliche Weinstraße - Stadt Landau am Dienstag, 8. Oktober 2019 zu einer Expertenrunde zum Thema Autofahren und Demenz ein.


Älterwerden wirkt sich in den meisten Fällen nicht negativ auf Fahrverhalten und Verkehrssicherheit aus. Doch was passiert, wenn nahestehende Angehörige sich dementiell verändern? Welche Auswirkungen hat die Demenz auf die Fahrtüchtigkeit? Was, wenn die Erkrankten das Autofahren nicht aufgeben wollen? Wer darf die Fahreignung überprüfen?

Diese und andere Fragen sollen mit Experten diskutiert werden. Zu Beginn werden Elisabeth Bender vom Polizeipräsidium Rheinpfalz, Peter Schürmann, Referat Straßenverkehr der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße und Dr. Manfred Nowak, Facharzt für Psychiatrie und Neurologie kurz in die Thematik einführen. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Durch die Veranstaltung führt Helga Schreieck, Leiterin Haus der Familie in Bad Bergzabern.

Die Veranstaltung findet am 8. Oktober 2019, 18:00 Uhr im Diakonissen Bethesda, Bodelschwinghstraße 27 in Landau statt. Einlass ist ab 17:30 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.


1. Vortrag: Elisabeth Bender Polizeipräsidium Rheinpfalz, Zentrale Prävention

2. Vortrag: Dr. med. Manfred Nowak, Verkehrsmedizin, Landau

3. Vortrag: Herr Schürmann, Kreisverwaltung SÜW

3. Fachtag Demenz für Fachkräfte in der Pflege

Vorträge zum 3. Fachtag Demenz für Pflegekräfte Demenz im Trialog – Fachkräfte-Angehörige-Betroffeneam 13. März 2019 Vorträge am Vormittag: "Stressbelastung pflegender Angehöriger von Menschen mit Demenz - eine dyadische Perspektive", Dr. Alexandra Wuttke-Linnemann"Was uns weiterhilft - Herausforderungen und Ergebnisse zur Berücksichtigung der lebensweltlichen Perspektive von Dyaden“, Prof. Dr. Esther BerkemerLebensstationen - Übergang vom ambulanten ins stationäre Leben, Dipl. Soz. Margot Klein Vorträge am Nachmittag: "Einführung in die Sexualität“, Lisa EhrhardtLebensrevision TN Blatt, Prof. Dr. Michael VoigtDie Last mit der Lust „Partnerschaftliche Sexualität in der vierten Lebensphase“ TN Reader, Prof. Dr. Michael Voigt

Jubiläum 10 Jahre Forum Demenz

Anlässlich 10 Jahre Forum Demenz findet am 13. September 2018 die Jubiläums-Veranstaltung statt

Mehr Info im Plakat

2. Fachtag Demenz für Fachkräfte in der Pflege im Pfalzklinikum

am 22. März 2017 zum Thema "Spurensuche" - Menschen mit Demenz besser verstehen

Download Handout Vortrag "Ich würde Dich so gerne verstehen!"


Download Handout zum Vortrag "Wie Kriegstrauma im Alter nachwirken"


PRESSEMITTEILUNG DES PFALZKLINIKUMS

„Spurensuche – Menschen mit Demenz besser verstehen“
250 Teilnehmer bei zweitem Fachtag Demenz am Pfalzklinikum
Klingenmünster.

„Ich sitze mit Frau D. in ihrem Wintergarten und frage mich, was gerade schief läuft in ihrem Leben. Die früher so ordentliche Wohnung sieht chaotisch aus. Oft will sie noch spät abends etwas besorgen gehen. Die Menschen im Quartier kennen sie und bringen sie nach Hause zurück. Ihre Kinder versuchen so oft es geht da zu sein und schlafen nachts mit dem Handy unterm Kopfkissen. Trotzdem wirft sie ihnen vor, nur ihr Geld zu wollen. Sie misstraut den Kindern.“ So schilderte Dr. Marion Bär, Gerontologin vom Institut für Gerontologie in Heidelberg, Szenen aus dem Leben einer demenzkranken Frau. Das Forum Demenz des Kreises Südliche Weinstraße und der Stadt Landau hatte am 22. März zum zweiten Fachtag Demenz an das Pfalzklinikum eingeladen. Mit über 250 Teilnehmern, die als Fachkräfte in der Pflege arbeiten oder mit dem Thema Demenz zu tun haben, war der Tag gut besucht.

In seinen Grußworten betonte Pfalzklinikum-Geschäftsführer Paul Bomke, wie wichtig es ist, Menschen mit Demenz zu verstehen und auch die Angehörigen mit einzubeziehen. „1,6 Millionen Menschen in Deutschland sind derzeit an Demenz erkrankt. Daher gibt es nur noch wenige Familien in Deutschland und in Rheinland-Pfalz, die nicht von dem Thema betroffen sind“, sagte der erste Kreisbeigeordnete des Landkreises Südliche Weinstraße Marcus Ehrgott in seinem Grußwort. Die Koordinatorinnen des Forums Demenz, Heike Neumann und Ulrike Sprengling, stellten die Arbeit des 2010 gegründeten Forums kurz vor. Zur Projektarbeit gehören unter anderem Schulungen für Ehrenamtliche, Zoobesuche für Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz und ihre Begleiter und jährliche Kinovorführungen am Welt-Alzheimertag am 21. September. Durch das Programm des Fachtages Demenz führten Rita Becker-Scharwatz vom Pfalzklinikum und Gerda Schäfer von der Ökumenischen Sozialstation Annweiler – Bad Bergzabern.

„Bei Demenz handelt es sich um eine Lebensabend-Krankheit. Etwa zehn Prozent der 80-Jährigen sind davon betroffen, bei den über 90-Jährigen sogar jeder Dritte“, erläuterte Dr. Markus Fani, Chefarzt der Klinik für Gerontopsychiatrie des Pfalzklinikums in seinem Vortrag. „Da die Krankheit im Gehirn abläuft, ist das Zusammenspiel vieler Systeme wie Wahrnehmung, Affekt und Sozialverhalten betroffen. Die drei Stadien sind Vergesslichkeit, Verwirrtheit und Hilflosigkeit. Bisher gibt es noch keine Heilung, aber Medikamente, die den Verlauf stoppen. Eine frühe Therapie ist hier ein großer Zugewinn“, so Fani.

„Sich verloren fühlen, immer wieder an Grenzen kommen. Was vorher einfach war, wird plötzlich anstrengend“, so beschrieb Dr. Marion Bär in ihrem Vortrag die Gefühle von Betroffenen. Sie betonte, dass Äußerungen und Verhaltensweisen von Demenzkranken einen Sinn und eine Geltung haben, auch wenn sie von der objektiven Realität abweichen. „Für Pflegepersonen und Angehörige ist es nicht notwendig, alles immer sofort zu verstehen, was jetzt gerade ist“, so Marion Bär, die für eine verstehende Diagnostik und eine gemeinsame Suche nach Lösungen plädierte. „Wertschätzung, Vertrautheit, Verlässlichkeit und ein angepasstes Tempo geben Menschen mit Demenz Halt. Man sollte auch die Person jenseits der Demenz sehen und Begegnungen und Momente schaffen, in denen die Krankheit bedeutungslos wird. Betroffene haben häufig noch emotionale Bindungen zu Angehörigen, Dingen, Aufgaben und Erinnerungen. Hier kann man positive Alltagssituationen schaffen, etwa, wenn Kinder zu Besuch kommen oder ein altes Foto Erinnerungen hervorruft. Das können dann Lichtblicke des Tages für den Betroffenen sein.“

Dass hinter scheinbar unerklärlichen Verhaltensweisen auch Kriegstraumata stecken können, erklärte der Diplompädagoge und Gesundheitswissenschaftler Dr. Udo Baer. Dazu lieferte er anschauliche Beispiele. Eine ältere Frau in einem Pflegeheim bekam Panik bei Gewitter, weil sich der Donner anhörte wie der Artilleriebeschuss im Zweiten Weltkrieg. „Die Betroffene erlebt die Situation dann so, als würde der Beschuss jetzt stattfinden. Das kognitive Gedächtnis ist nicht mehr zugänglich, aber das Traumagedächtnis funktioniert noch gut. Schwierig wird es dann, wenn eine Pflegekraft zu der Frau sagt, das Gewitter sei doch gar nicht schlimm“, so Dr. Udo Baer. Auch Menschen, die unruhig hin und her wandern, können von Kriegstraumata betroffen sein. „Diese sollte man dann eher mal fragen, wovor sie weglaufen, etwa vor Soldaten, die sie immer noch vor sich sehen.“ Manche Menschen möchten sich auch abends nicht ausziehen lassen und am liebsten in ihren Kleidern schlafen, weil sie nachts Bombenalarme erlebt haben. „Wenn plötzlich eine heftige emotionale Reaktion in einer Alltagssituation kommt, könnte ein Kriegstrauma dahinter stecken“, berichtete Dr. Udo Baer. Er rät Fachkräften, die mit dem Thema Demenz zu tun haben, das Verhalten der Betroffenen zu verstehen und ihnen zuzuhören. „Da fast alle traumatisierten Menschen in ihrem Selbstwertgefühl beeinträchtigt sind, haben wir Stärkungs- und Wertschätzungsgruppen ins Leben gerufen, die auch viel Anklang fanden. Außerdem haben wir die Frage gestellt, was sie bei Kriegsende getröstet hat. Heraus kam, dass sich die Menschen in dieser Zeit sehr allein fühlten, weil sie das Erlebte nicht erzählen konnten oder durften. Viele von ihnen konnten später auch ihre Kinder nicht trösten, weil sie selbst nicht getröstet waren.“ Laut dem Gesundheitswissenschaftler sind einfache Dinge im Alltag wichtig, wie etwa den Menschen nicht allein lassen oder seine Hand halten.

Theorie und praktische Unterweisungen zum Umgang mit Herausforderung bei Menschen mit Demenz gab es nach der Mittagspause. Uwe Pester von Prodema ging auf Besonderheiten in der verbalen Deeskalation ein. Der nächste Fachtag Demenz steht in zwei Jahren an. Bereits in seinen Grußworten betonte Paul Bomke die südpfälzische Gastfreundschaft und sagte: „Gerne wieder am Pfalzklinikum.“

Erfolgreiche Schulung im Umgang mit Demenz

Die Schulung des Forums Demenz Landkreis Südliche Weinstraße/Stadt Landau für interessierte Bürgerinnen und Bürger zum Thema „Umgang mit demenzkranken Menschen für Ehrenamtliche in der Seniorenarbeit“ in Hochstadt ging erfolgreich zu Ende. Dipl. Pflegepädagogin und Dipl. Gerontologin Rita Becker-Scharwatz führte in das Thema ein und machte deutlich, dass frühe Anzeichen einer Demenz schwer von normalen Alterserscheinungen zu unterscheiden sind und dass Demenz eine große Herausforderung für unsere Gesellschaft ist.

Die Sicherstellung der Diagnose ist einer der ersten Schritte für Betroffene und Angehörige und wichtige Voraussetzung für den späteren Umgang. „Der Schlüssel für viele Verhaltensweisen liegt in der Biografie verborgen“, betonte Becker-Scharwatz. In einem lebhaften Vortrag informierte sie über das Krankheitsbild, Formen der Demenz, Diagnostik und Symptome. Dass für die Betroffenen eine eigenständige Lebensführung immer schwieriger wird, zeigte sich beim Betrachten der Stadien und der Beschreibung vom Verlauf der Alzheimer Demenz.

Im zweiten Modul der Schulungsreihe erarbeiteten Susanne Hassinger (Sozialdienst Diakoniezentrum Bethesda) und Gerda Schäfer (Residenzberatung Pro Seniore Residenz Bad Bergzabern) mit den Teilnehmern die praxisbezogene Form der Kommunikation und den besonderen Umgang von Menschen mit Demenz. „Im täglichen Umgang mit diesen Menschen erleben wir häufig, dass die Betroffenen zum Schutz ihrer Lebenskontinuität und Würde unterschiedliche Strategien und Tricks entwickeln, um mit der eigenen Veränderung umzugehen“, so Susanne Hassinger. Nach einer Einführung in das Konzept der Validation und der integrativen Validation erklärte Hassinger sehr praxisbezogen auffällige Verhaltensweisen und erläuterte, dass Menschen mit Demenz zu Fehlinterpretationen neigen und deshalb auch zu Fehlreaktionen. Das kann zu ungerechtfertigten Beschuldigungen führen, die für Mitmenschen oft schwer zu verkraften sind. In vielen praktischen Beispielen erhielten die Teilnehmer Antworten auf die Fragen, wie sich Begegnungen mit Menschen mit Demenz gut gestalten lassen.

Rund 80 Prozent der an Demenz erkrankten Menschen werden derzeit zu Hause durch Angehörige gepflegt. Mit großem Engagement nehmen sie sich der Betreuung ihrer erkrankten Ehepartner, Eltern oder Großeltern an. Dies bedeutet eine starke Belastung für die Angehörigen, aber auch unschätzbaren Gewinn für die Betroffenen und die gesamte Gesellschaft. Die Pflegenden müssen dabei immer darauf achten, dass Sie sich nicht überfordern und überlasten. Zum Thema „Entlastung für Angehörige und Beschäftigungsangebote“ referierten Katharina Wernet-Boos (Tagesbetreuung der Ökumenischen Sozialstation Herxheim) und Brunhild Müller (Sozialdienst Pfalzklinikum). Denn eine Demenz verändert nicht nur die Lebenssituation des Betroffenen sondern auch die seiner Familie und Freunde. Hier ist es wichtig, rechtzeitig die angebotenen Entlastungsmöglichkeiten zu nutzen. Aus der Vielzahl der Angebote das Passende für die persönliche Situation herauszufinden, ist keine leichte Aufgabe. Mitarbeiter der Pflegestützpunkte (PSP) geben hier kompetente Beratung und Orientierungshilfe. Ute Wilhelm vom Pflegestützpunkt Edenkoben-Herxheim-Offenbach stellte zu Beginn der dritten Schulungsreihe ihre Arbeit vor und betonte, dass die Beratung persönlich, vertraulich, trägerneutral und kostenfrei ist. In allen Pflegestützpunkten gibt es Informationen über wichtige, medizinische und pflegerische Angebote, Alltagshilfen und aktuelle Versorgungsangebote in der Region.

Zum Abschluss der Veranstaltungsreihe erhielt jeder Teilnehmer von
Heike Neumann (Kreisverwaltung Südliche Weinstraße und Koordinatorin von Forum Demenz, gemeinsam mit Ulrike Sprengling, Seniorenbeauftragte Stadt Landau) ein Zertifikat. Die positive Rückmeldung der Teilnehmer zeigte, dass die Schulung ein wichtiger Baustein im Umgang von Menschen mit Demenz ist. Aufklärung und Sensibilisierung ist erforderlich, damit Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen selbstverständlich am Leben in der Gemeinschaft teilhaben können. Was sich alle Menschen wünschen, ist auch für Menschen mit Demenz wichtig: Respektvoller Umgang, Wertschätzung und Anerkennung. Alle können dazu beitragen, den Menschen mit Demenz mit Verständnis zu begegnen und ihre Angehörigen auch im Rahmen eines sozialen Engagements zu unterstützen.

Das Forum Demenz Landkreis Südliche Weinstraße/Stadt Landau bietet in Kooperation mit ehrenamtlichen Seniorenangeboten, wie etwa Nachbarschaftshilfen oder Seniorenbüros, Schulungen an. Interessierte können sich an die Kreisverwaltung Südliche Weinstraße, Amt für Gesundheit und Soziales, Heike Neumann, Tel.: 06341/ 940 616, E-Mail wenden.

Erste interne Fortbildung für Mitglieder des Forum Demenz Landkreis SÜW/Stadt LD zum Thema „Trauma und Demenz“

Das Forum Demenz ist eine Arbeitsgruppe der regionalen Pflegekonferenzen des Landkreises Südliche Weinstraße und der Stadt Landau in der Pfalz.


Die Mitglieder der Arbeitsgruppe sind im Wesentlichen beruflich mit der Pflege, Versorgung und Beratung demenzkranker Menschen und ihren Angehörigen betraut. Darüber hinaus kooperieren das Forum Demenz mit interessierten Partnern. Moderiert und koordiniert wird die Netzwerkarbeit von jeweils einer Mitarbeiterin des Landkreises Südliche Weinstraße und der Stadt Landau. Aktuell sind dies Heike Neumann und Ulrike Sprengling. Die Netzwerkmitglieder treffen sich regelmäßig, mindestens 4x im Jahr im Plenum. Auf dieser Basis werden Projekte (z.B. Demenzwegweiser, Fachtag Demenz, Schulungen für Ehrenamtliche in der Seniorenarbeit, Zooprojekt) entwickelt, in themenbezogenen Arbeitsgruppen organisiert und umgesetzt.

2015 erarbeitete das Netzwerk mit Unterstützung der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz ein gemeinsames Leitbild. Einer von insgesamt zehn Leitsätzen lautet:
Wir im Forum Demenz leisten qualifizierte Arbeit!
Mit dem Tagesseminar „Werkstatt Trauma und Demenz“ fand am 28. September 2016 ein erster wichtiger Umsetzungsschritt zu diesem Leitsatz statt. Die Netzwerkmitglieder trafen sich in den „Lebensräumen für Jung und Alt“ in Maikammer, um mit Gitta Alandt vom Institut für Gerontopsychiatrie in Duisburg an diesem Thema zu arbeiten.

Durch Erfahrungen des Krieges und der Nachkriegszeit, durch Erfahrungen von Gewalt, auch sexueller Gewalt oder durch andere Schrecken sind viele ältere Menschen, mit denen u.a. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Altenhilfe zu tun haben, traumatisiert. Die Trauma-Folgen sind unsichtbare Regisseure hinter dem Verhalten alter Menschen, das oft unerklärlich scheint. Fr. Alandt vermittelte das Wissen, um solche Phänomene zu verstehen, sie in posttraumatische Prozesse einzuordnen und wie ihnen adäquat begegnet werden kann.
Die Mitglieder des Forums waren sehr beeindruckt und bewegt. Sie können die Kenntnisse gut in ihrer praktischen Arbeit anwenden.

Landau, den 18.10.2016
Heike Neumann und Ulrike Sprengling
Koordinatorinnen des Netzwerkes Forum Demenz Landkreis Südliche Weinstraße und Stadt Landau

Kontakt

Heike Neumann
Telefon 06341 940-651
E-Mail

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