Ein Durchgang für die Fische: Ministerin Eder und Landrat Seefeldt geben Fischpass bei Rinnthal frei


„Gesunde Gewässer tragen wesentlich zum Erhalt der Artenvielfalt bei. Um sie zu bewahren, müssen die heimischen Arten geschützt werden. Die Fischaufstiegsanlage in Rinnthal an der Queich verbessert die Durchgängigkeit dieses Fließgewässers auf- und abwärts. Das ist vor allem für die heimische Fischfauna wichtig, damit diese zwischen den verschiedenen Standorten wechseln können. Auch der Aal profitiert davon, indem er innerhalb des Gewässerlaufs als Raubfisch für ein ökologisches Gleichgewicht sorgen kann. Mit der Fischaufstiegsanlage wurde nun ein weiterer wichtiger Baustein zur Durchgängigkeit der Queich geschaffen. Daher ist der Förderbescheid in Höhe von 424.000 Euro gut investiertes Geld in den Erhalt der heimischen Gewässerfauna. Insgesamt konnten mit dem Förderprogramm ‚Aktion Blau Plus‘ des Umweltministeriums seit 1995 mehr als 1.600 Kilometer Fließgewässerstrecke renaturiert werden und etwa 440 Wanderhindernisse durchgängig gestaltet werden“, erklärte Umwelt- und Klimaschutzministerin Katrin Eder bei der Überreichung des Förderbescheids.

Landrat Dietmar Seefeldt bedankte sich bei Ministerin Eder für den Förderbescheid. „Es war eine besondere Herausforderung, die Bauarbeiten zwischen den historischen Bestandsgebäuden durchzuführen“, berichtete der Landrat. Sowohl die Baufirma, die Firma Schleith GmbH aus Mannheim, als auch das Planungsbüro ipr CONSULT Ingenieurgesellschaft Pappon und Riedel mbH aus Neustadt seien gefordert gewesen, mit kreativen Lösungen auf unvorhergesehene Schwierigkeiten kurzfristig zu reagieren und umzuplanen. „Wir danken insbesondere den Anwohnerinnen und Anwohnern für ihre Geduld“, so Dietmar Seefeldt.

Der Fischpass ist eine Maßnahme gemäß der Europäischen Wasserrahmen-Richtlinie, wonach Binnen- und Küstengewässer sowie das Grundwasser in einen guten Zustand versetzt werden sollen. „Gut“ heißt in diesem Fall ökologisch durchgängig. Die Durchgängigkeit wird im Rinnthaler Fall über vier Becken auf einer Gesamtlänge von zehn Metern erreicht. Die Trennwände der Becken sind mit V-förmigen, sohltiefen Schlitzen versehen.

Nach dem Bau von Fischaufstiegsanlagen in Form von sogenannten rauen Rampen an der Neumühle in Offenbach an der Queich und der Kindinger Mühle in Siebeldingen ist dies die dritte Durchgängigkeitsmaßnahme an der Queich, die der Landkreis SÜW verwirklicht hat.

Auf dem richtigen Weg.