Schwachgasanlage auf der Deponie in Heuchelheim-Klingen im Dauerbetrieb


Zur Vermeidung von Verunreinigungen der Luft und der Atmosphäre wird das Deponiegas gefasst, zum Teil über die im Deponiekörper verlegten Leitungen abgesaugt und – soweit von der Ergiebigkeit und den Möglichkeiten her verwendbar – zur Energieerzeugung verwendet (Beheizung oder Verstromung).

Zu Beginn des Deponiebetriebes konnten wir für einige Jahre tatsächlich Strom aus dem Betrieb eines Gasmotors gewinnen. Wegen der Inbetriebnahme des Müllheizkraftwerkes Pirmasens wurde kein Restmüll mehr auf der Deponie abgelagert; das entstehende Gas wurde anschließend abgefackelt. Damit wurde die mögliche Verunreinigung der Luft extrem stark reduziert.

Da die entstehenden Gasmengen im Deponiekörper reduzierten sich. Damit war auch der Betrieb der Fackel in der bis dato vorgenommenen Form nicht mehr möglich. Wir errichteten daher mit Unterstützung des Ingenieurbüros Eisenlohr Energie- und Umwelttechnik GmbH aus Esslingen, der ausführenden Firma Göbel Energie und Umwelttechnik Anlagenbau GmbH, Neumünster und mit Förderung durch die Zukunft-Umwelt-Gesellschaft (ZUG) gGmbH, Berlin, aus Mitteln der nationalen Klimaschutzinitiative der Bundesrepublik eine Schwachgasanlage, die in der Lage ist, durch eine intelligente Steuerung auch geringe Gasmengen und Gasanteile von Methan durch Beimischung von Sauerstoff kontinuierlich und umweltverträglich abzufackeln.

Die Maßnahme umfasste zuwendungsfähige Gesamtausgaben in Höhe von 352.922 Euro und wurde mit 60 Prozent Anteilsfinanzierung, das sind 211.753 Euro, gefördert. Die Durchführung der Maßnahme erfolgte im Zeitraum vom  1. Juni 2021 bis Ende Juli 2023. Nach umfangreichen Bauarbeiten, während derer auch der im Deponiekörper vorhandene Gasbrunnen ertüchtigt wurde, erfolgte im Zeitraum Mai bis Juli 2023 durch das planende Ingenieurbüro die Einregelung eines stabilen Mischungsverhältnisses der Deponiegase mit Sauerstoff, das einen problemlosen Dauerbetrieb für eine schadstofffreie Verbrennung des noch entstehenden Methangases gewährleistet. Der Betrieb der Anlage ist auf gut 30 Jahre ausgerichtet.

Auf dem richtigen Weg.