„Frauen engagieren sich auf vielfältige Weise – in der ländlich geprägten Südpfalz traditionell in Ehrenämtern wie zum Beispiel in Elternausschüssen der Kindertagesstätten und Schulen, in Kirchengemeinden, Vereinen und Initiativen vor Ort. Das Zusammenleben in den Gemeinden und Stadtteilen wäre ohne das aktive und meist unentgeltliche Wirken von Frauen undenkbar“, ist Stähle überzeugt. Künftig sollten sich auch in der Kommunalpolitik noch mehr Frauen einbringen, sagt die Gleichstellungsbeauftragte, „denn es braucht ihre Stimmen und ihr Know-How, wenn Entscheidungen getroffen werden, die das alltägliche Leben und damit das Leben von Männern und Frauen betreffen“.
Auch Landrat Dietmar Seefeldt ist überzeugt: „Demokratie lebt davon, dass alle Geschlechter und Bevölkerungsgruppen dort angemessen vertreten sind, wo über sie entschieden wird. Frauen machen 50 Prozent des Bevölkerungsanteils aus – ich würde mir wünschen, dass das auch in den politischen Gremien der Fall ist, hier im Kreis SÜW und bundesweit.“ Eine höhere Beteiligung von Frauen in der Politik fördere die Gleichstellung der Geschlechter und trage dazu bei, geschlechtsspezifische Diskriminierung und Ungleichheit in weiteren Bereichen der Gesellschaft zu reduzieren, so der Landrat.
Der Frauenanteil in den Ortsgemeinderäten des Kreises SÜW liege bei circa 25 Prozent, im Kreistag bei 22,6 Prozent (Stand 2022), berichtet Stähle: „Es gibt aber auch Ortsgemeinden, da ist keine einzige Frau im Gemeinderat vertreten.“ Die Gleichstellungsbeauftragte wünscht sich, dass sich künftig mehr Frauen zur Wahl aufstellen lassen – und mehr Frauen gewählt werden.
Die Gleichstellungsbeauftragte betont: „In der Politik braucht es große Anstrengungen, sowohl von Frauen als auch von Männern, um Frauen weiter voranzubringen, aber auch vor etwaigen Anfeindungen zu schützen. Unsere Demokratie ist darauf angewiesen, dass sie ihre Sichtweisen in die eigene Kommune einbringen. Wir brauchen engagierte Frauen, die mitreden, mitdenken und mitgestalten!“