Aus dem Bericht wird deutlich: Die Anzahl der Fälle, die die Jugendämter im Land bearbeiten, hat sich in den vergangenen 20 Jahren nahezu verdoppelt (rund 29.000 Fälle im Jahr 2020). Der Bruttobetrag, der für die sogenannten Hilfen zur Erziehung ausgezahlt wurde, hat sich in Rheinland-Pfalz sogar mehr als verdoppelt (2020: 501 Millionen Euro). Unter Hilfe zur Erziehung (HzE) sind die kommunalen Leistungen zu verstehen, die in der Jugendhilfe für Familien mit Kindern angeboten werden.
Landkreis liegt unter Landesdurchschnitt
2020 hat der Landkreis Südliche Weinstraße pro Kind oder Jugendlichem unter 21 Jahren im Durchschnitt rund 495 Euro für HzE gezahlt. Verglichen mit allen rheinland-pfälzischen Landkreisen (rund 588 Euro) liegt SÜW damit unter dem Durchschnitt. Nur drei weitere Landkreise haben weniger bezahlt. Auch bei den Pro-Kopf-Ausgaben liegt der Landkreis mit rund 430 Euro unter dem Durchschnitt der Landkreise (rund 550 Euro).
„Die Zahlen zeigen: Unser Kreisjugendamt leistet kontinuierlich gute Arbeit“, betonte Landrat Dietmar Seefeldt im Kreisausschuss. Trotz steigender Bedarfe und Kosten schaffe es das Kreisjugendamt, gut zu wirtschaften. Georg Kern, Erster Kreisbeigeordneter, ergänzt: „Die Ergebnisse des Berichtes spiegeln das umsichtige Handeln der Mitarbeitenden des Kreisjugendamts wider. Es ist gut ablesbar, dass in der Bearbeitung der Einzelfälle sowohl mit den Belangen der Betroffenen, aber auch mit den Rahmenbedingungen des Kreishaushaltes angemessen und sorgsam umgegangen wird.“ Darüber hinaus, so Leiterin Schlageter, arbeite das Kreisjugendamt seit vielen Jahren gut mit den verschiedenen Trägern vor Ort zusammen. „Dadurch schaffen wir es, die Fallzahlen im Landkreis auf einem niedrigen Niveau zu halten.“