Auf Wiedersehen und Danke, Professor Töpfer – Ein Urgestein der Weinforschung geht in den Ruhestand


„Gern denke ich auch den besonderen Theaterabend mit dem Chawwerusch Theater anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Landkreises Südliche Weinstraße auf dem Geilweilerhof 2019 zurück“, sagt der Landrat. Er betont, dass insbesondere mit Blick auf veränderte klimatische Bedingungen, unter denen auch der Weinbau stehe, das Institut für Rebenzüchtung des Julius-Kühn-Instituts in den vergangenen Jahren wichtige Erkenntnisse gewonnen und sich um pilzwiderständige Rebsorten, sogenannte PIWIs, verdient gemacht habe.

Seefeldt hebt auch die Bedeutung des Forschungsnetzwerks hervor, das der scheidende Institutsleiter geknüpft hat. „Renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hat Töpfer regelmäßig in unseren Landkreis, nach Siebeldingen, geholt.“ Das habe sich auch am hochkarätig besetzten Kolloquium zur Verabschiedung von Reinhard Töpfer gezeigt, an dem der Landrat teilgenommen hat. Grußworte sprachen bei dieser Veranstaltung Christine Schneider, Mitglied des Europäischen Parlaments, Klaus Schneider, Präsident des Deutschen Weinbauverbands, Michael Koehler, Referatsleiter im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, sowie Dr. Dirk Haupt, Geschäftsführer im Forschungsring des Deutschen Weinbaus. Fachvorträge hielten Prof. Dr. Hans Reiner Schultz von der Hochschule Geisenheim University und Dr. Oliver Trapp vom Institut für Rebenzüchtung. Die Laudatio auf Prof. Dr. Töpfer sprach Prof. Dr. Frank Orden, Präsident des Julius-Kühn-Instituts.

„Der Schlüssel für den Weinbau heißt Anpassung. Die Sortenfrage im Weinbau der Zukunft wird durch Klimawandel und Nachhaltigkeit diktiert. Diese beiden Herausforderungen führen über Dekaden unweigerlich zu einem Sortenwandel“, mit dieser Botschaft an die Weinbaupraxis verabschiedet sich Prof. Dr. Reinhard Töpfer in den Ruhestand.

Das Julius-Kühn-Institut für Rebenzüchtung auf dem Geilweilerhof bei Siebeldingen erforscht seit bald einem Jahrhundert die Welt der Weinreben. Dort wurden zum Beispiel die heute weit verbreiteten Rebsorten Regent und Morio-Muskat „erfunden“, also gezüchtet.

Auf dem richtigen Weg.