„Der Zivil- und Bevölkerungsschutz hat spätestens seit der Flutkatastrophe im Ahrtal eine andere Bedeutung als noch vor ein paar Jahren. Die Einsatzkräfte sind häufiger und teilweise intensiver gefordert. Ihnen allen danke ich herzlich für Ihr Engagement, das für keinen von uns jemals selbstverständlich sein sollte“, so Landrat Seefeldt. Er wünschte allen neu Verpflichteten im Brand- und Katastrophenschutz allseits gutes Gelingen und bedankte sich herzlich bei all jenen, die aus verschiedenen Gründen ausgeschieden sind, für ihr Engagement.
Es gebe kaum eine Sitzung des Kreistages oder Kreisausschusses, in der es nicht um die konkrete Umsetzung des Bedarfs- und Entwicklungsplans 2023 bis 2033 für den Brand- und Katastrophenschutz an der SÜW gehe, so Seefeldt. Allein im Jahr 2024 seien vier Fahrzeuge in Dienst gestellt worden, teilweise gemeinsam mit der Stadt Landau. Aufträge für zwei weitere Fahrzeuge seien bereits vergeben, die Ausschreibung für einen Krankentransportwagen sei fast fertiggestellt, weitere Ausschreibungen seien in Planung. Darüber hinaus wagte erinnerte der Landrat an Höhepunkte im Brand- und Katastrophenschutz im laufenden Jahr, unter anderem an die Teilnahme an einer zweitägigen Übung zur zivil-militärischen Zusammenarbeit in Mainz, das erste kreisweite Waldbrandseminar in Herxheim sowie die Implementierung des an der Südlichen Weinstraße entstandenen Online-Hilfsportals „Red Farmer“ in Bayern.
Auch der für den Brand- und Katastrophenschutz zuständige Dezernent Uwe Huth bedankte sich bei den Einsatzkräften, „die tagtäglich einsatzbereit und somit für die Bevölkerung da sind, nicht nur, wenn’s brennt“. Was da an geleisteten Stunden zusammenkomme, sei beachtlich.
Jens Thiele, Brand- und Katastrophenschutzinspekteur der Südlichen Weinstraße, verabschiedete sich von den ausscheidenden Führungskräften und begrüßte die neuen: „Ich habe immer gerne mit euch zusammengearbeitet. Vielen Dank für alles, was wir gemeinsam geschafft haben. Und an alle, die neu dazugekommen sind: willkommen im Team!“ Er sei stolz auf die gute interkommunale Zusammenarbeit mit der Stadt Landau, so Thiele. Er verwies gleichzeitig darauf, was für einen zeitlichen Aufwand es bedeute, neben dem Hauptberuf noch ehrenamtlich Führungsverantwortung im Brand- und Katastrophenschutz zu übernehmen: „Dieser Einsatz ist unbezahlbar für uns als Landkreis!“
Die Personalien
Die zwei erfahrenen Hundeführenden Nadine Germann und Stephan Korn übernehmen die Führung der Facheinheit Rettungshunde und Ortungstechnik, die auch eine Landesfacheinheit ist.
Peter Wollny und Christoph Hormuth ergänzen als deutsch-französische Verbindungsbeamte die gemeinsame Einsatzleitung innerhalb der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Sie kennen sich sowohl im Katastrophenschutz als auch im medizinischen Bereich aus.
Der erfahrene Feuerwehrmann Michael Ring leitet seit Kurzem gemeinsam mit seinen Stellvertretern und den Führungskräften der Stadt Landau den gemeinsamen Gefahrstoffzug des Kreises SÜW und der Stadt Landau. Er folgt auf Sascha Degen, der den Posten kommissarisch übernommen hatte und nun entpflichtet wurde.
Johannes Becker war seit 2016 ehrenamtlich als Leitender Notarzt für den Kreis SÜW und die Stadt Landau tätig und war darüber hinaus stellvertretender Projektleiter und Kreisausbilder bei den Mobilen Rettern im Landkreis SÜW, die seit Kurzem Erstretter Südpfalz heißen. Er war maßgeblich an der Umsetzung des Erstrettersystems beteiligt. Wegen eines Wohnortwechsels zieht er sich von beiden Funktionen zurück. Michael Dächert tritt seine Nachfolge zum stellvertretenden Projektleiter des Erstretter-Systems Südliche Weinstraße an.
Das 2023 gegründete Einsatznachsorgeteam spielt nicht nur für die psychosoziale Nachsorge, sondern auch für die Prävention eine wichtige Rolle für die Einsatzkräfte, zusammen mit dem Kriseninterventionsdienst des DRK Südliche Weinstraße. Da einige Mitglieder des Einsatznachsorgeteams bisher nicht in einer Feuerwehr, einer Hilfsorganisation oder dem Katastrophenschutz tätig sind, wurden sie – namentlich Susanne Lahn, Julia Ruf und Sarah Schreieck – für ihre Mitwirkung im Einsatznachsorgeteam verpflichtet.
Seit 2020 war Lukas Fücks Zugführer des SÜW-Katastrophenschutzzugs und hat in dieser Funktion mehrere Großeinsätze begleitet, unter anderem die Flutkatastrophe im Ahrtal oder den Waldbrand beim Hambacher Schloss. Er scheidet auf eigenen Wunsch aus. Auf ihn folgt Jens Wingerter von der Feuerwehr Offenbach, der bereits seit 2020 neben Christian Guth und Tobias Schmidt einer der stellvertretenden Zugführer war.