„Die umgehend verständigte Freiwillige Feuerwehr war sofort vor Ort und hat die Löscharbeiten sehr schnell und professionell durchgeführt, so wurde mir berichtet“, dankt Landrat Dietmar Seefeldt den Einsatzkräften. Ebenso richtet der seinen Dank an alle Mitarbeitenden des Wertstoffwirtschaftszentrums und des Entsorgungsunternehmens Remondis, die in der Situation umsichtig und sorgfältig reagiert hätten, sodass niemand zu Schaden kam.
„Als Ursache vermuten wir eine Spraydose oder einen Handy-Akku, was beim Verladen unter die Schaufel des Radladers geraten und dann geborsten sein kann“, so Werkleiter Rolf Mäckel. Durch die rasche Reaktion des geschulten Personals sei ein Übergreifen des Brandes auf die weiteren Abfälle in der großen Halle verhindert worden, ordnet Mäckel die Geschehnisse ein. Der Lkw mit der brennenden Fracht sei auf das Betriebsgelände herausgefahren, das sofort für Anlieferer gesperrt worden war. Die brennenden Abfälle seien dann von der Ladefläche des Lkw auf der Fläche vor der Umladehalle entladen, soweit wie möglich auseinandergezogen und mit gut 10.000 Litern Wasser abgelöscht worden. Im WWZ steht neben Hydranten für solche Fälle auch Löschwasser aus einem oberirdischen Sammelbecken und aus einem unterirdischen Wasserspeicher zur Verfügung.
Privatleute können mittlerweile wieder anliefern
Das WWZ Nord war während der Löscharbeiten kurzfristig für Anlieferungen gesperrt; inzwischen ist der Brand gelöscht und die Abfälle werden von der Feuerwehr mit Wärmebildkameras untersucht. Anlieferungen sind wieder möglich. Der abgelöschte Müll wird zunächst noch im Freien gelassen und zu einem späteren Zeitpunkt zu seinem eigentlichen Ziel, der Verbrennungsanlage in Pirmasens, gebracht. „Der Brand ist leider nicht der erste in diesem Jahr“, so Werkleiter Mäckel. Gerade beim Umladen der Abfälle könne es zu solchen Situationen kommen, falls sich illegal entsorgte Akkus oder Sprühflaschen zwischen dem Rest- beziehungsweise im Sperrmüll befindet.
Sprühdosen, zum Beispiel von Mücken-, Haar- oder Imprägnierspray sowie von Pflanzenschutzmitteln, gehören zum Problemabfall. Ausnahme: Wenn in Einzelfällen auf der Dose ein anderer Entsorgungsweg angegeben ist, dann die Dose entsprechend dieser Anweisung entsorgen. Problemabfälle werden im Landkreis Südliche Weinstraße kostenfreien angenommen. Ein Spezial-Sammelfahrzeug steuert zwischen März und November die Ortsgemeinden an. Außerdem können die Problemabfälle an bestimmten Samstagen von 8.30 Uhr bis 11.30 Uhr auch auf den WertstoffWirtschaftszentren bei Ingenheim (nächstes Mal am 9. November) und Edesheim (nächstes Mal am 19. Oktober) abgegeben werden. Alle Termine stehen im WertstoffWegweiser 2024 und sind online verfügbar unter www.suedliche-weinstrasse.de/problemabfall-termine-2024
Akkus von Handys oder sonstigen Geräten sind Elektroschrott. Sie können kostenfrei im Rahmen der Sperrmüllsammlung oder durch Anlieferung bei den WertstoffWirtschaftszentren bei Ingenheim und Edesheim abgegeben werden. Auch im Einzelhandel bestehen mittlerweile zahlreiche Sammelstellen für dort gekaufte Akkus von Kleingeräten.