Beginn der Brutzeit: Mehrere Felsen im Pfälzerwald zum Schutz der Vögel ab 1. Februar gesperrt


Ein Hinweisschild zum Artenschutz mit der Aufschrift „STOP – Artenschutz! Schützenswerte Zone!“ und „Bitte nicht betreten!“. Darunter Piktogramme, die verschiedene verbotene Aktivitäten wie Betreten, Wandern und Klettern darstellen. Ein Textfeld informiert über den streng geschützten Lebensraum und die rechtlichen Konsequenzen bei Zuwiderhandlungen.
So sieht das Sperrschild an den Felsen aus. Foto: Günter Reinhardt

Zwischen Busenberg und Vorderweidenthal verläuft die Landkreisgrenze über den Buhlsteinpfeiler. Dieser traditionelle Brutfelsen wird seit vielen Jahren regelmäßig für den Kletterbetrieb gesperrt. In den vergangenen Jahren hat die Störwirkung durch Wanderer, die den Aussichtspunkt auf dem Felsen besuchen, stark zugenommen. Daher ist es erforderlich, den Zugang während der Brutsaison einzuschränken. So ist der Buhlsteinpfeiler ab dieser Saison zeitlich begrenzt nur bis zur Hälfte begehbar. Dadurch wird der unter dem Aussichtspunkt gelegene Brutplatz weniger gestört. Eine beeindruckende Aussicht auf die umgebende Landschaft kann dennoch genossen werden. 

Folgende Felsen dürfen Waldbesucherinnen und -besucher in den kommenden Monaten nicht betreten: 

Bereich der Verbandsgemeinde Landau-Land:

1. Eußerthaler Krappenfels

2. Has/Münzfels


Bereich der Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels:

1. Asselstein

2. Hundsfels

3. Stein Nadel

4. Leberstein

5. Buchholzfels

6. Drei Felsen (Mittel- und Ostpfeiler)

7. Rödelstein


Bereich der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland:

1. Bruchweiler Geierstein

2. Buhlsteinpfeiler

3. Durstigfelsen: Ludwigshafener Turm, Landauer Turm

4. Dürrensteine

5. Fladensteine: Bundenthaler Turm

6. Hirtsfels

7. Kastellfels (Rumbachtalplatte)

8. Krähenstein

9. Kumbdtfelsgrat

10. Pferchfeldfelsen

11. Rabensteine: Falk

12. Rappenwand

13. Retschelfels

14. Pfaffenfels


Bereich der Verbandsgemeinde Hauenstein:

1. Backelstein

2. Bavaria

3. Burghaldefels Ostseite

4. Freischbachwand

5. Haselstein

6. Hülsenfels

7. Luger Friedrich Südwand

8. Spirkelbacher Rauhfels

9. Stephanstürme


Bereich der Verbandsgemeinde Pirmasens-Land:

1. Lattenteichfels (westlicher und östlicher)

2. Rotzollwand

3. Ruppertstein


Bereich der Verbandsgemeinde Rodalben:

1. Geißelfelsen: Kippkopf – Nordmassiv


Vor Ort sind in der Nähe der betreffenden Felsen Beschilderungen angebracht, die konkret auf den Umfang der Sperrung am jeweiligen Felsen hinweisen. Wer diese ignoriert und damit gegen die artenschutzrechtlichen Bestimmungen verstößt, kann mit einem Bußgeld belegt und strafrechtlich verfolgt werden. Der Kolkrabe ist besonders geschützt, Wanderfalke und Uhu sind sogar streng geschützt nach dem Bundesnaturschutzgesetz. Es ist daher gesetzlich verboten, sie während der Brutzeit erheblich zu beunruhigen. „Akustische und visuelle Störungen zum Beispiel durch Filmen und Fotografieren während der Fortpflanzungszeit können dazu führen, dass die Tiere ihre Brut aufgeben und die Population nachhaltig beeinträchtigt wird“, erläutern Landrat Dietmar Seefeldt (SÜW) und Landrätin Susanne Ganster (SWP). Sie appellieren an alle Freundinnen und Freunde des Pfälzerwalds: „Bitte halten Sie sich an die Sperrungen und nehmen Sie Rücksicht auf die schützenswerte Tier- und Pflanzenwelt unseres Biosphärenreservats.“ Viele weitere Felsen im Pfälzerwald seien nicht gesperrt und eigneten sich hervorragend als alternative Ausflugsziele. 

Der Verein „Pfälzer Kletterer e.V.“ informiert ebenfalls über die Felssperrungen und aktualisiert die Informationen im Jahresverlauf:  www.pfaelzer-kletterer.de/info/sperrliste.


Dies ist eine gemeinsame Pressemitteilung der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße und der Kreisverwaltung Südwestpfalz.

Auf dem richtigen Weg.