Katastrophenschutzübung: Hunderte Einsatzkräfte üben  fiktiven Einsatz am früheren Krankenhaus Annweiler


Landrat Dietmar Seefeldt dankte allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie den Organisatoren der Katastrophenschutzübung: „Es ist beeindruckend zu sehen, wie viele Menschen sich bei unseren Katastrophenschutz-Einheiten engagieren – professionell und ruhig, auch wenn es brenzlig wird.“ Die Übung lief erfolgreich ab, auch beziehungsweise gerade weil sich Verbesserungspotenziale gezeigt haben: „Unsere Einsatzkräfte haben bei hochsommerlichen Temperaturen großartige Arbeit geleistet“, fasste Jens Thiele zusammen, Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) des Landkreises SÜW und im Übungsszenario Einsatzleiter, der ebenfalls allen Beteiligten dankte. „Die gewonnenen Erkenntnisse helfen uns, unsere Prozesse zukünftig noch besser aufeinander abzustimmen und zu optimieren.“

Das Szenario: Die Brandmeldeanlage des Krankenhauses löste um 15 Uhr aus. Vor Ort trafen die erstalamierten Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren Annweiler, Wernersberg und Albersweiler auf mehrere mit „Disko-Rauch“ vernebelte Stockwerke und an den Fenstern stehenden „Patientinnen und Patienten“, die von Freiwilligen dargestellt wurden, denen vorab „Verletzungen“ geschminkt worden waren. Die Kräfte des Katastrophenschutzes wurden, wie es auch in der Realität wäre, direkt durch den Einsatzleiter der Verbandsgemeinde nachalamiert, sodass im Szenario die Verantwortung gegen 15.30 Uhr gemäß Alarm- und Einsatzplan Gesundheit auf den Landkreis SÜW überging. Alle „Verletzten“ wurden aus dem verrauchten Gebäude gerettet, je nach Schwere der fiktiven Verletzung in Kategorien aufgeteilt und durch die interkommunale Schnelleinsatzgruppe SÜW-Landau erstversorgt und fiktiv in die Krankenhäuser der Region gebracht. Parallel dazu wurde für unverletzte Betroffene und Einsatzkräfte eine Betreuungs- und Verpflegungsstelle im Staufer-Schulzentrum eingerichtet. Dort gab es im Anschluss der Übung für alle Teilnehmenden auch noch einen Imbiss zur Stärkung.

An der Übung beteiligt waren Feuerwehren der Verbandsgemeinden Annweiler und Maikammer sowie die interkommunalen Katastrophenschutzeinheiten Technische Einsatzleitung, Information und Kommunikation, Abschnittsleitung Gesundheit, Schnelleinsatzgruppe, die Einheit Führung Bereitstellungsraum sowie die Schnelleinsatzgruppe Verpflegung des Landkreises SÜW unter Leitung von BKI Thiele. Die beiden stellvertretenden BKI Michael Trautmann, der auch als Übungsleiter fungierte, und Karsten Moock waren ebenfalls an der Übung beteiligt. Auch der Gerätewagen Messen (GW-Mess) der Feuerwehr Landau kam im Übungsszenario in den Einsatz. Grundsätzlich ist es so, dass sich die Katastrophenschutzeinheit aus Kräften der Feuerwehr, des DRK, des DLRG und des THW zusammensetzen.  

Im Nachgang zur Übung wird es einen umfangreichen und strukturierten Feedbackprozess geben, um die gewonnen Erkenntnisse auch nachhaltig im System Katastrophenschutz zu implementieren.

Auf dem richtigen Weg.