Großjagd im Pfälzerwald – Gemeinsam gegen den hohen Wildschweinbestand in der Region


Zehn Jagdbezirke haben sich an der Großjagd Ende vergangener Woche beteiligt. Zeitgleich waren etwa 300 Jägerinnen und Jäger auf den Beinen. Zahlreiche weitere Personen waren als Treiber unterwegs, dazu Dutzende Hunde. 90 Wildschweine zählte die Strecke am Ende des Tages, was bedeutet, dass diese Anzahl an Tieren erlegt wurde. Bei einer weiteren, ähnlich großen Jagd zwischen Annweiler und Eußerthal waren wenige Tage zuvor in sieben Jagdbezirken 87 Wildschweine erlegt worden.

„Viele Wildschweinrotten sind zuletzt in die Kastanienwälder vorgewandert, weil sie in den sogenannten Hinterwäldern wegen der dort ausgebliebenen beziehungsweise unzureichenden Waldmast, also dem natürlichen Futterangebot bei Buchen und Eichen, nur wenig Futter gefunden hatten. Wegen dieser Wanderung kommt es in diesem Jahr auch zu vermehrten Wühlschäden auf Wiesen und zum Teil sogar in Orts- und Stadtlagen“, berichtet Kreisjagdmeister Sigmund. Wildschweine in der Nähe von Wohngebieten zu jagen, sei indes sehr schwierig und nicht ungefährlich. „Bei der großen Jagd Ende vergangener Woche haben die Jägerinnen und Jäger zum Beispiel bei Ramberg mehrere einzelne starke Keiler in Brombeerhecken unmittelbar hinter Wohngebäuden angetroffen. Diese lassen sich dann nur ungern aus dem sicheren Versteck heraustreiben. Das war kein einfaches Unterfangen. Mit zuverlässigen Jagdhunden, die zum Glück alle unverletzt geblieben sind, konnten wir die Schwarzkittel stellen“, so der Kreisjagdmeister.

Mit dem Ergebnis der Großveranstaltung ist Sigmund zufrieden und fügt hinzu: „Durch die guten Strecken werden die Nutztierhalterinnen und -halter sowie Gartenbesitzerinnen und -besitzer auf Weiden und Grünflächen hoffentlich etwas weniger Schäden beklagen müssen. Ein Nebeneffekt ist, dass Gastronomie sowie Endverbraucherinnen und -verbraucher das Wildbret nutzen können.“

Auf dem richtigen Weg.