Über den Tellerrand hinausschauen, weniger Lebensmittel wegwerfen – Beilage im Amtsblatt im Februar 2025


Würden alle Lebensmittel verzehrt, könnten pro Person rund 180 Euro jährlich gespart werden – deutlich mehr als für die Entsorgung dieser Abfälle bezahlt wird. Diese Zahlen machen also deutlich: Das ist eine enorme Lebensmittelverschwendung sowie ein riesiger Ressourcenverbrauch – von der Umweltbelastung ganz zu schweigen. Durch die Verschwendung von Lebensmitteln landen rund 4,4 Milliarden Tonnen Treibhausgase weltweit in unserer Atmosphäre, wie die Welthungerhilfe bekanntgab. 

„Die gute Nachricht ist, dass Verbraucherinnen und Verbraucher es selbst in der Hand haben, diese Umweltbelastung durch ihr Einkaufverhalten und Lebensmittelmanagement deutlich zu reduzieren“, hält Abfallberaterin Christina Schäfer vom Eigenbetrieb WertstoffWirtschaft (EWW) des Landkreises SÜW fest. „Schon kleine Veränderungen können dabei eine große Wirkung erzielen – vom cleveren Eintüten am Supermarktregal, über die bedachte Auswahl von Lebensmitteln bis hin zur korrekten Lagerung.“

Bedarfsgerechtes Einkaufen sei entscheidend, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Angefangen damit, sich im Vorfeld darüber klar zu werden, welche Mengen tatsächlich benötigt werden und was bereits zu Hause vorhanden ist. Ein Einkaufszettel könne dabei helfen, die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass nur die Produkte im Einkaufswagen landen, die auch wirklich verbraucht oder genossen werden. 

„Dazu gehört im Weiteren, dass umweltbewusste Entscheidungen beim Kauf von Lebensmitteln ebenfalls von großer Bedeutung sind. Plastikverpackungen sollten, wenn möglich, vermieden werden; wiederverwendbare Obst- und Gemüsenetze bieten hier eine praktische Lösung“, gibt die Abfallberaterin als Tipp. „Zudem ist es ratsam, saisonale Produkte zu wählen, da diese nicht nur frischer sind, sondern oft auch eine längere Haltbarkeit aufweisen.“

Sie weist darauf hin, dass nicht zuletzt die sorgfältige Trennung von Lebensmittelabfällen bei der Entsorgung ein weiterer wichtiger Aspekt ist. Durch die gezielte Trennung biologischer Abfälle könne nicht nur die Menge an Müll reduziert werden, sondern es könnten auch wertvolle Ressourcen zurückgewonnen werden. Kompostierung verwandelt organische Abfälle in nährstoffreichen Humus, der den Böden zugutekommt und die Pflanzenwelt unterstützt. 

Übrig gebliebene Lebensmittel können auch gespendet werden. Dies hilft nicht nur, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, sondern unterstützt gleichzeitig Menschen in Not. Lokale Tafeln sind auf die Unterstützung der Gemeinschaft angewiesen, um bedürftigen Menschen zu helfen. Eine Spende kann dabei den Unterschied zwischen einem leeren Magen und einer warmen Mahlzeit ausmachen.

Folgende Tafeln im Landkreis und in der Stadt Landau nehmen Lebensmittelspenden an. Die genauen Annahmebedingungen sind dabei von Tafel zu Tafel unterschiedlich. 

Mehr Informationen und Tipps rund um Abfallvermeidung, Wiederverwendung und optimale Abfalltrennung erhalten die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises zudem in einer Informationsbroschüre, die Mitte Februar 2025 dem Amtsblatt beiliegt.

Auf dem richtigen Weg.