Die Referentinnen von KOBRA, der Koordinations- und Beratungsstelle für Frauen und Mädchen mit Behinderungen, geben praxisnahe Einblicke in die Lebensrealität von Frauen mit Behinderungen. Sie berichten aus eigener Erfahrung sowie aus ihrer Arbeit in der Behindertenhilfe. Die Referentinnen zeigen auf, wie Vorurteile und ungleiche Strukturen Frauen mit Behinderungen dazu zwingen, sich ständig zu beweisen – im Beruf, in Assistenzsituationen oder im gesellschaftlichen Leben. Dieser Druck führt häufig dazu, dass eigene Bedürfnisse zurückgestellt werden und strukturelle Gewalt im Alltag so zur Normalität wird. Darüber hinaus werden aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen wie überlastete Unterstützungssysteme, steigende Lebenshaltungskosten oder Fachkräftemangel thematisiert, die Frauen mit Behinderungen besonders hart treffen und bestehende Abhängigkeiten verschärfen.
„Strukturelle Gewalt beginnt dort, wo Teilhabe endet“, betonen die drei Gleichstellungsbeauftragten. „Frauen mit Behinderungen erleben tagtäglich Barrieren, die weit über fehlende Rampen hinausgehen – in der Kommunikation, im Zugang zu Unterstützung, in der Anerkennung ihrer Lebensrealitäten. Wir müssen diese Strukturen sichtbar machen, um sie zu verändern.“
Der hybride Vortrag richtet sich an Fachkräfte und Interessierte, die Vorurteile hinterfragen, Strukturen erkennen und gemeinsam Wege für mehr Teilhabe, Selbstbestimmung und Gewaltschutz entwickeln möchten.
Termin: 3. Dezember 2025
Ort: Südpfalzwerkstatt, Jakobstraße 34, 76877 Offenbach (Mensa) oder online
Beginn: 10 Uhr, Dauer circa zwei Stunden
Anmeldung unter: gsb@suedliche-weinstrasse.de

Dies ist eine gemeinsame Pressemitteilung der Landkreise Germersheim und Südliche Weinstraße sowie der Stadt Landau in der Pfalz.
