In der entsprechenden Vereinbarung ist festgelegt, zu welchen Konditionen im Kreis Papier-, Pappe- und Kartonagenabfälle gesammelt und verwertet werden. Demnach ist der Kreis bisher berechtigt gewesen, die komplette Sammelmenge zu seinen Gunsten zu verwerten. Das beinhaltete, dass der Landkreis SÜW den Dualen Systemen weder die anteilige Verpackungsmenge zu deren Verwertung herausgeben muss, noch dass sie vom Kreis einen Anteil der Erlöse erhalten. Eine solche Regelung soll auch weiterhin Grundlage der Abstimmungsvereinbarung sein; hinzu kommt, anders als bisher, dass sich die Dualen Systeme an den Sammelkosten für diese Abfallart mit einer Festbetragsregelung an Stelle der bisherigen prozentualen Anteilsfinanzierung beteiligen. „Dies verbessert die Einnahmesituation deutlich, was auf Grund der stark gestiegenen Kosten für die Sammlung auch bitter nötig ist“, wie Werkleiter Rolf Mäckel erläutert. Gleich bleibt der vereinbarte Anteil der Verpackungsabfälle an der Gesamtmenge; diese wird nach wie vor auf 41 Prozent festgelegt.
„Der Beschluss des Werkausschusses bedarf noch einer entsprechenden Beschlussfassung der Gegenseite, um die Vereinbarung wirksam werden zu lassen“, zeigt Mäckel weiter auf. Unter Gegenseite sind die zehn Unternehmen der Dualen Systeme zu verstehen, die bundesweit die Sammlung, Sortierung und Verwertung gebrauchter Verkaufsverpackungen für Industrie und Handel organisieren. Sie sind dafür verantwortlich, dass die vom Gesetzgeber nach Verpackungsgesetz vorgeschriebenen Verwertungsquoten erreicht werden.
Altpapier ist nicht gleich Altpapier
Alle Papierabfälle im Kreis SÜW werden gemeinsam in einer Tonne gesammelt, sowohl die sogenannten kommunalen Papierabfälle (im Wesentlichen Druckerzeugnisse wie Zeitungen und Zeitschriften) als auch die Verpackungsabfälle. Für die Verpackungsabfälle sind eigentlich die Dualen Systeme zuständig. Seit mehreren Jahren hat man sich jedoch pauschal geeinigt, dass 41 Prozent der Sammelmenge als Verpackungsabfälle gelten und die Dualen Systeme sich an den Sammelkosten beteiligen. Bisher war diese Beteiligung über einen Prozentsatz von 41 Prozent geregelt, nun soll es über einen Festbetrag gehen. Die Kosten für die Papiersammlung belaufen sich bisher auf 86,11 Euro pro Tonne inklusive Umladen und Verwaltung.
Für die Haushalte an der Südlichen Weinstraße ist die Leerung der Papiertonne kostenfrei. Für Papierverpackungen haben die Kundinnen und Kunden über die Dualen Systeme ja beim Einkauf eines verpackten Produkts schon bezahlt. Die Entwicklung aller Abfallmengen im Kreis Südliche Weinstraße ist online verfügbar unter www.suedliche-weinstrasse.de/abfallstatistik.
