Die drei Räume, in denen eine Belastung nachgewiesen wurden, liegen im Mittelbau. Dieser Trakt wird ab Mittwoch, 25. Juni, vorsorglich komplett gesperrt, da im ganzen Bereich das gleiche Baumaterial verwendet worden ist wie in den nachweislich belasteten Räumen. Außerdem wird der Ost-Anbau vorsorglich gesperrt, da nach derzeitigem Kenntnisstand aufgrund des Baujahrs auch dort eine Belastung mit PCB nicht ausgeschlossen werden kann. In Summe werden 43 Räume temporär gesperrt, darunter 32 Klassenräume und elf Fachsäle.
Ein Tag frei, bis Räume neu verteilt sind – Notbetreuung besteht
Nach Rücksprache mit dem Landkreis als Schulträger haben die Schulleitungen im PAMINA-Schulzentrum und die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) beschlossen, dass am Mittwoch, 25. Juni, im kompletten Schulzentrum kein Unterricht stattfindet. Die Schülerinnen und Schüler sind vom Unterricht befreit. Eine Notbetreuung ist eingerichtet: Alle Kinder, die am Mittwoch trotzdem in die Schule kommen wollen oder müssen, werden im Gebäude der Gemeinsamen Orientierungsstufe betreut. Währenddessen wird organisiert, wie und wo der Unterricht für die Schülerinnen und Schüler, deren Klassensäle im temporär gesperrten Bereich liegen, bis zum Ende des Schuljahres am 4. Juli stattfindet. Die Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrkräfte und Beschäftigte haben dazu am Abend des 24. Juni einen digitalen Infobrief von der Schulleitung erhalten. Weitere Informationen sind ab Mittwoch unter www.suedliche-weinstrasse.de/pcb verfügbar. Auch ein Eltern-Info-Telefon wird ab Mittwochvormittag unter der Telefonnummer 06341 940-555 erreichbar sein.
Was sind PCB?
Bei Polychlorierten Biphenylen (PCB) handelt es sich um Stoffe, die in der Vergangenheit vielfach eingesetzt wurden, zum Beispiel als Weichmacher in Kunststoffen, für Lacken und Fugendichtungen – so auch im Mittelbau des PAMINA-Schulzentrums Herxheim, der 1970 gebaut wurde. Der betroffene Gebäudeteil befindet sich seit dem Jahr 2004 in Kreis-Trägerschaft, sodass der Landkreis SÜW zuständig ist. Die weiteren Gebäudeteile neben Mittelbau und Ost-Anbau sind aufgrund ihrer Baujahre nicht betroffen, da kein PCB verbaut wurde.
PCB sind als gesundheitsschädlich eingestuft und stehen im Verdacht, krebserregend zu sein. Das Umweltbundesamt schreibt zu PCB: „Obwohl die offene Anwendung von PCB seit 1978 verboten ist und PCB in der Bundesrepublik Deutschland seit 1983 nicht mehr hergestellt werden, kann die offene Anwendung aus der Vergangenheit bis heute zu erhöhten PCB-Raumluftkonzentrationen in den betroffenen Gebäuden führen.“
