Die Bundesregierung will mit ihrer Gigabitstrategie den digitalen Ausbau in Deutschland vorantreiben, insbesondere Glasfaser bis ins Haus. Bis 2025 sollen 50 Prozent aller Haushalte und Unternehmen über Glasfaser verfügen. Bis 2030 soll Deutschland flächendeckend, und so auch der Landkreis Südliche Weinstraße, mit gigabitfähigen Anschlüssen versorgt sein.
Die Telekommunikationsbranche investiert in den eigenwirtschaftlichen Ausbau. Unternehmen bauen also privatwirtschaftlich. Nur in Gebieten, in denen dieser unternehmerische Ausbau nicht zu tragen kommt, unterstützen Bund und das Land Rheinland-Pfalz den Landkreis SÜW mit einer Förderung dabei, selbst die Netzinfrastruktur auszubauen.
Weitere Details zu den Regelungen in Deutschland und Rheinland-Pfalz können Sie unter den folgenden Links abrufen:
„Wir sind entsetzt über das Verhalten der ‚Deutschen Glasfaser‘.“ Das halten Landrat Dietmar …Mehr lesen
Wer mehr zu aktuellen Entwicklungen und den bisherigen Ereignissen wissen will, bitte im Tab "Chronologie" weiterlesen!
Der Netzausbau bei uns im Landkreis Südliche Weinstraße
Der Großteil des Netzausbaus findet eigenwirtschaftlich statt. Dieser Ausbau wird mit eigenen Geldern der Telekommunikationsunternehmen finanziert und ermöglicht es, dass die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger auf diesem Wege einen Glasfaseranschluss erhält. Da es sich um einen eigenfinanzierten Ausbau handelt, der auch selbständig durch die Telekommunikationsunternehmen geplant und durchgeführt wird, sind die Mitsprachemöglichkeiten des Landkreises begrenzt. Wenden Sie sich daher bei Fragen bitte immer zuerst an das entsprechende Telekommunikationsunternehmen, das in Ihrer Ortsgemeinde ausbaut oder plant auszubauen.
Um Ihnen eine Orientierung zu bieten, haben wir mit Unterstützung Ihrer Verbandsgemeindeverwaltung die uns aktuell vorliegenden Informationen in einer Übersicht zusammengestellt. Diese Übersicht wird regelmäßig aktualisiert. Teilweise sind die Entwicklungen sehr langsam, teilweise überschlagen sie sich. Daher können wir keine Garantie für die Richtigkeit der Informationen übernehmen.
Es gibt auch Gemeinden, für die aktuell kein privatwirtschaftlicher Ausbaupartner zur Verfügung steht. Schauen Sie daher auch gerne in die Rubrik „Förderung“, gegebenenfalls finden Sie dort die gewünschte Information.
Klicken Sie bitte auf Ihre Verbandsgemeinde in der Karte, um Informationen zum Ausbau in Ihrem Wohnort zu bekommen. In der hinteren Spalten der Tabelle, die sich dann öffnet, sehen Sie auch, ob gegebenenfalls ergänzende Förderprojekte für Ihre Ortsgemeinde geplant oder bereits erfolgt sind.
Interessieren Sie sich darüber hinaus für den Ausbau der digitalen Infrastruktur, sei es Breitband oder Mobilfunk, bei uns in der Region und über die Landkreisgrenzen hinweg, bietet das Gigabit-Grundbuch Informationen. Dort können Sie zum Beispiel erfahren, welche Anbieter bei Ihnen in der Region aktiv ist oder wer das beste Mobilfunknetz bei Ihnen im Ort bietet.
Der geförderte Ausbau bei uns im Landkreis Südliche Weinstraße
Eine durch den Landkreis beauftragter und vom Staat geförderter Ausbau darf nur dort zu tragen kommen, wo eigenwirtschaftlicher Ausbau für Unternehmen nicht wirtschaftlich ist. Ziel ist die Entwicklung einer strukturell einheitlichen und leistungsfähigen Gigabitversorgung im Landkreis Südliche Weinstraße. Im Auftrag und in Zusammenarbeit mit den Verbandsgemeinden, hat der Kreis die Aufgaben übernommen, das Gebiet des Landkreises als Förderregion (Cluster) entsprechend den Förderrichtlinien darzustellen.
Hierbei gibt es unterschiedliche Phasen:
Phase: Ziel dieser Ausbauphase ist es, Haushalte mit einer Downloadgeschwindigkeit von unter 30 Megabit pro Sekunde ("weiße Flecken") mit einem Anschluss von mindestens 50 Mbit/s auszustatten. Konkret für den Ausbau in der Südlichen Weinstraße bedeutet das, dass circa 2000 Adressen mit Glas, zusätzlich 54 Schulen ebenfalls mit Glas und fast 4000 Adressen mit Vectoring versorgt wurden. Dieser Ausbau wurde nach einer europaweiten Ausschreibung an die Firma Inexio mit dem wirtschaftlichsten Angebot vergeben. Finanziert wird dieser Ausbau mit einer Förderquote von 50 Prozent durch den Bund und 40 Prozent durch das Land Rheinland-Pfalz. Der 10-prozentige Eigenanteil wird vom Landkreis Südliche Weinstraße getragen. Der Ausbau hat im Jahr 2019 begonnen und wird voraussichtlich Ende 2025 abgeschlossen sein.
Phase: Ziel der zweiten Phase ist es, primär restliche Gewerbegebiete und einige wenige restliche "weiße Flecken" zu erschließen. Hier wurde der Auftrag nach einer europaweiten Ausschreibung an die Deutsche Telekom vergeben. In diesem Umfang befinden sich circa 360 Gewerbeadressen und 130 Einzeladressen. Auch dieser Ausbau wird mit einer Förderquote von 50 Prozent durch den Bund und 40 Prozent durch das Land Rheinland-Pfalz finanziert, zehn Prozent Eigenanteil wird auch hier vom Landkreis Südliche Weinstraße getragen. Der Ausbau hat im Sommer 2025 begonnen und wird voraussichtlich bis Ende 2027 abgeschlossen sein.
Phase: Ziel der dritten Phase ist es, allen Haushalten, Gewerbebetriebe und sozioökonomischen Schwerpunktadressen (sozial, wirtschaftliche oder kulturelle Punkte, die keine klassische Adresse sind) einen gigabitfähigen Anschluss zu ermöglichen. Das bedeutet, dass die Bürgerinnen und Bürger entweder bereits einen HFC- (Vodafone) oder Glasfaseranschluss haben oder im Rahmen eines eventuell neuen Förderprojekts einen solchen bekommen sollen. Sollten uns als Kreis SÜW weitere Fördergelder vom Bund und vom Land Rheinland-Pfalz genehmigt werden, wird der Ausbau hierzu voraussichtlich im Frühling 2027 beginnen und mindestens drei Jahre in Anspruch nehmen.
In einem solchen Förderverfahren konkurrieren wir als Landkreis SÜW mit anderen Landkreisen um begrenzte Mittel. Daher können wir nicht garantieren, dass wir auch zum Zuge kommen. Sollten wir keinen Zuschlag bekommen, werden wir einen neuen Anlauf im Jahr 2026 starten. Sollte eigenwirtschaftlicher Ausbau nicht zum Tragen kommen, werden dann förderfähige Adressen in eine Förderung übernommen.
Hier Können Sie nachsehen, ob ihre adresse gefördert ausgebaut wird:
Finanzierung
Phase des geförderten Ausbaus Die Gesamtkosten für die erste Phase des Breitbandausbaus im Landkreis Südliche Weinstraße werden sich (nach Bewilligung der Änderungsanträge) auf 14.888.868 Euro belaufen. Zu 50 Prozent (7.444.434 Euro) wird der Breitbandausbau durch Mittel des Bundes finanziert. Neben diesen Bundesmitteln erwartet der Landkreis Südliche Weinstraße eine Förderung des Landes Rheinland-Pfalz in Höhe von 5.955.547,20 Euro (40 Prozent des Gesamtbetrages). Der kommunale Eigenanteil des Landkreises wird somit in der ersten Phase des Ausbaus bei 1.488.886,80 Euro (zehn Prozent des Gesamtbetrages) liegen.
2. Phase des geförderten Ausbaus Die Gesamtkosten für die zweite Phase des Gigabitausbaus im Landkreis Südliche Weinstraße werden sich auf 11.766.969 Euro belaufen. Gefördert wird dies mit 6.801.451 Euro Bundes- und 3.788.821 Euro Landesmitteln. Der kommunale Eigenanteil des Landkreises SÜW von zehn Prozent beläuft sich auf 1.176.697 Euro.
3. Phase des geförderten Ausbaus Die Kosten der dritten Phase des geförderten Ausbaus werden derzeit auf circa 60 Millionen Euro geschätzt, Genaueres kann erst nach der Ausschreibung festgehalten werden.
2025
September 2025: Neues zu Projektphase 2: Der Ausbau der Gewerbegebiete ist im vollen Gange. Sollten betreffende Bürgerinnen und Bürger im Ausbaugebiet sich für eine Anschluss interessieren, buchen sie diesen bei der Deutschen Telekom. Im Rahmen des Ausbaus ist dieser für sie kostenlos, unabhängig davon, ob sie sich für einen Internet- und Telefon-Tarif bei der Deutschen Telekom entscheiden oder nicht.
September 2025: Neues zu Projektphase 3: Der Kreisausschuss, auf den der Kreistag die entsprechende Entscheidungsbefugnis übertragen hat, beschließt, dass weitere Förderprojekte beantragt werden sollen, um allen Haushalten, Gewerbebetrieben und sozioökonomischen Schwerpunktadressen (sozial, wirtschaftliche oder kulturelle Punkte, die keine klassische Adresse sind) im Landkreis SÜW einen gigabitfähigen Anschluss zu ermöglichen. Eine Entscheidung, ob die beantragen Projekte auch bewilligt werden, wird im Januar 2026 erwartet.
Juli 2025: Neues zu Projektphase 2: Alle Haushalte und Gewerbebetriebe, die vom Ausbau profitieren können, werden direkt von der Kreisverwaltung darüber informiert.
Juli 2025: Neues zu Projektphase 2: Unterzeichnung der Kooperationsverträge mit der Deutschen Telekom, offizieller Start der Phase 2.
Juni 2025: Neues zu Projektphase 2: Baustart für die Gewerbegebiete in der Verbandsgemeinde Herxheim und der Verbandsgemeinde Edenkoben.
Januar 2025: Neues zu Projektphase 2: Übergabe Förderbescheid durch Ministerpräsident Alexander Schweitzer.
2023
Vergabe restlicher weißer Flecken und Gewerbegebiete an die Firma Telekom Deutschland GmbH. Im Zuge dieses Ausbaus werden 66 vorwiegend schwer erschließbare Einzeladressen und 326 Gewerbeadressen erschlossen. Der Ausbau soll nach aktueller Planung bis Ende 2025 abgeschlossen sein.
2022
Verstärkter eigenwirtschaftlicher Ausbau der „Deutschen Glasfaser“ im Landkreis
Antrag auf erneute Verlängerung des Bewilligungszeitraums
Erstellen von Netzdetailplanungen für die Verbandsgemeinde des Kreises durch TÜV Rheinland
Anstoß erneute Aufgabenübertragung für die Förderung des „Graue Flecken“-Programms
Neuverteilung Deckungslücke – Bund 50 Prozent, Land 40 Prozent, kommunaler Anteil 10 Prozent
Ausschreibung ist abgeschlossen, Diskussion des Vergabevorschlags läuft, endgültige Vergabe erfolgt erst nach Zuweisung der endgültigen Fördermittel von Bund und Land
2021
Beschluss des Kreistags zum Ausbau Gewerbebetriebe und restliche weiße Flecken
Übergabe des Förderbescheides an die Kreisverwaltung Südliche Weinstraße
Adressen Dörrenbach und Ranschbach werden wegen eigenwirtschaftlichen Ausbaus gestrichen
Unsachgemäße Bauausführung vor allem in der Verbandsgemeinde Annweiler
Koordinationsgespräche von Landrat Seefeldt mit Geschäftsführung Inexio
Bund verabschiedet ein zweistufiges „Graue Flecken“-Programm
Inexio trennt sich vom Tiefbauunternehmen Mucai und setzt das Unternehmen Soli ein
2020
Fusion der Unternehmen „Inexio GmbH“ und „Deutsche Glasfaser“
Bundesförderung nur noch für Glasfasernetze
Bund und Land bewilligen die Erhöhung der Deckungslücke für zusätzliche Glasfaser
Förderantrag restliche weiße Flecken und Gewerbegebiete
Genehmigung neuer Bewilligungszeitraum
2019
Vergabe der Tiefbauarbeiten von Los 1 und Los 3 an Firma Mucaj
Vergabe der Tiefbauarbeiten von Los 2 und Los 4 an Firma Kerstholt
Markterkundungsverfahren für restliche "weiße Flecken" und Gewerbegebiete
Nachkalkulation der Deckungslücke wegen unrealisierbarer 700 FTTC-Adressen
eigenwirtschaftlicher Ausbau der Deutschen Glasfaser
2018
Zuwendungsbescheide von Bund und Land in endgültiger Höhe liegen vor
Kooperationsvertrag mit Inexio
Feinplanung für den Ausbau durch Kommunikationsunternehmen
Spatenstich in Gossersweiler-Stein am 30. Oktober 2018
Ausschreibung durch Inexio für die Tiefbauarbeiten
2017
Ausschreibung mit Teilnahmewettbewerb und Verhandlungsverfahren
Nach dem Ausbau mindestens 50 Mbit/s an den neu angeschlossenen Privatadressen und 1000 Mbit/s symmetrisch an den Gewerbeadressen
Technische und juristische Prüfung der Angebote
Vergabevorschlag und Prüfung durch den Projektträger
konkretisierter Förderantrag an den Bund
2016
Übertragung der Aufgabe "Breitband" von Ortsgemeinden über Verbandsgemeinden auf den Kreis